Partnerschaft mit Manosque
Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Manosque und Leinfelden-Echterdingen hat sich ein lebendiger Austausch zwischen den Kirchengemeinden hier und dort entwickelt.
1991 konnten wir zum ersten Mal eine Gruppe der katholischen Kirchengemeinde St. Sauveur bei uns empfangen. Von Anfang an war die Begegnung von großer Herzlichkeit geprägt. Man konnte meinen, wir würden uns schon lange kennen. Der gemeinsame Glaube ließ schnell eine tiefe Freundschaft entstehen.
1992 war dann eine Gruppe unserer beiden Kirchengemeinden, St. Peter und Paul und St. Raphael, in Manosque. Seitdem findet fast jedes Jahr eine Begegnung statt, abwechselnd in Manosque und Leinfelden-Echterdingen.
Kleine Ausflüge in die Region, Bummel durch die Stadt, gemeinschaftliches Essen, Austausch über Glaubensthemen, festlicher Partnerschaftsgottesdienst, Unternehmungen mit den Gastfamilien… prägen das jeweilige Programm.
Seit 2013 findet der Austausch ökumenisch statt: zwischen der kath. und evangelischen Kirchengemeinde von Manosque, den beiden katholischen Kirchengemeinden unserer Stadt und der evang. Kirchengemeinde Leinfelden-Unteraichen – mit sehr positiven Auswirkungen auf das ökumenische Klima in unserer Stadt. Es entstehen so nicht nur Freundschaften mit Franzosen, sondern auch zwischen evangelischen und katholischen Christen in LE.
Link zum aktuellen Gemeindebrief der Gemeinde auf:
Startseite - Ev. Kirchengemeinde Leinfelden
Homepage:
Eglise protestante unie de France
Organisationsteam
Das Team besteht zur Zeit aus folgenden Mitgliedern:
Katholische Gemeinden
Wolfgang Schleicher
Petra Bernnat
Werner Harnischmacher
Dr. Dorothee Lohr
Ansprechspartner: Wolfgang Schleicher
Evangelische Gemeinde Leinfelden
Winfried Maigler
Sonja Bezler
Beatrice Kenntner
Jürgen Kozlik
Ansprechsparner:Winfried Maigler
Ökumenische Gemeindepartnerschaft in Manosque 29. Sept. bis 3. Okt. 2017
(Bilder der Begegnung finden Sie unter "Veranstaltungen - Rückblicke")
Dieses Jahr war wieder ein großer Bus voll evangelischer und katholischer Gemeindeglieder vom 29.9.-3.10.2017 in Manosque zu Besuch. Herzlich war der Empfang der Manosquer Gastgeber, denn viele der Gemeindeglieder kennen sich schon lange. Programm gab es in vielfältiger Form. Besichtigungen, Fahrt auf die Lavendel-Hochebene von Valensole, Konzert der Musikschule LE in der alten romanischen Kirche St. Sauveur und ein zentraler Punkt: Der ökumenische Gottesdienst auf Deutsch und Französisch in der kleinen protestantischen Kirche, der von vier Pfarrern, katholisch und evangelisch, aus Leinfelden und Manosque gestaltet wurde. Verständigung und Freundschaft auf kirchlicher Ebene ist offensichtlich ein großes Anliegen aller Gemeinden.
Christine und Gerhard Frik
Gleich bei unserem Eintreffen am Temple in Manosque war für uns Neulinge spürbar, wie herzlich die langjährige Verbundenheit gelebt wird. Wie viele sich über lange Jahre kennen und gerne wiedersehen. Wie die 'Jumelage' doch von Vielen in den Gemeinden konkret getragen wird. Die herzliche Aufnahme durch die Manosquer Kirchengemeinden, bei unserer Gastgeberin, die Gespräche, die interessanten Ausflüge und Führungen, die üppigen und von den Gastgebern selbst zubereiteten Essen, das fröhliche, ungezwungene Indoor-Picknick und die Weinprobe: Das alles wird uns in schöner Erinnerung bleiben! Wir werden die Stadt und Ihre Menschen in bester Erinnerung behalten. Und freuen uns auf Kommendes.
À la prochaine!
Christine und Dieter Pfrommer
Meine erste Fahrt nach Manosque war wesentlich besser, intensiver und erfreulicher als erwartet. Es ist vor allem die Gemeinschaft, die schnell zur Freundschaft wird, von religiösen Menschen – egal welcher Nationalität –, die eine Basis bildet, Strahlkraft besitzt, den Einzelnen trägt und die Fahrt prägt. Auch die wunderbare Landschaft der Provence, die so reichhaltig erscheint und fantastische Produkte hervorbringt, ist zu erwähnen. Es wundert nicht, dass sich die Künstler Van Gogh, Gauguin, Picasso, Cézanne und Matisse dort in Südfrankreich niederließen, weil vieles so malerisch ist, geprägt auch durch das andersartige Licht der Sonne.
Ilonka Czerny
Dieses Jahr konnten wir zum ersten Mal beim Treffen der partnerschaftlich verbundenen evang. und kath. Gemeinde in Manosque dabei sein. Gefeiert wurde das 50 jährige Jubiläum der protestantischen Gemeinde. Katholische und evangelische Gratulanten waren geladen, denn gefeiert wurde im Sinne der Ökumene. Obwohl wir zu den “Neuen” zählten, hatten wir nie das Gefühl, noch nicht wirklich dazuzugehören. Von Anfang an wurden wir sehr herzlich aufgenommen und fühlten uns in der ungezwungenen Atmosphäre sehr schnell wohl. Wir durften bei einer katholischen Familie zu Gast sein, die selbst erst kürzlich zugezogen war. Die Tage waren erfüllt von einem abwechslungsreichen Programm. Auch kulinarisch wurden wir verwöhnt und waren immer wieder erstaunt, wie so viele Menschen so liebevoll von der Partnergemeinde bewirtet wurden. Da waren viele Ehrenamtliche für uns tätig. Auch bei den Ausflügen oder Veranstaltungen wurde viel für uns organisiert. Immer wieder gab es Raum für gute Gespräche über Gott und die Welt, die noch lange in uns nachklangen. Besonders hat uns die fröhliche und entspannte Art unserer französischen Gastgeber gefallen. Wir sind sehr froh, dabei gewesen zu sein. Herzlichen Dank an unsere Gastgeber und an alle auf französischer und deutscher Seite, die dieses Treffen möglich gemacht haben! Wir freuen uns schon auf den Gegenbesuch.
Monika und Thomas Pflueger
Sind wir früher vom Ausflug nach Manosque zurückgekommen, dann haben wir unserer Sippe immer begeistert erzählt: von der langen Busfahrt entlang und über die Alpen, von der Gastfreundschaft der Familien, der Schönheit der Städte, Dörfer und Landschaften, natürlich dem guten Essen und Trinken, und von dem herrlichen Gefühl, vereint als Franzosen und Deutsche im Glauben zu stehen. Das mussten die Zuhörer doch mal selbst erlebt haben. Und es hat geklappt, Familie Tamm-Werner hat eine logistische Meisterleistung abgeliefert, Arsene Saas hat uns Alte, statt im Hotel, bei Mme Honde in der Altstadt untergebracht, das Ehepaar André Finot hat uns bekocht und Patrick Raulin hat uns unermüdlich chauffiert. Alles war perfekt und harmonisch, nur zu kurz! Die dreizehnjährige Emilia konnte alle Ängste vorm Französisch auf die Seite schieben und sich bestens auf den kurz darauf folgenden Schüleraustausch einstimmen, Julia hat sich alles wie eine Sphinx angeschaut und Hanna war begeistert wegen der vielen Verehrer. Ja, und Jörg und Beate, ohne jegliche Erfahrung mit Gesellschaftsreisen, werden künftig Propaganda machen bei den Jungen Familien. Nommal, schee isch gwä!
Lutz Wertenauer
Was mir aufgefallen ist: Die Begegnung der Christen aus Manosque und Leinfelden-Echterdingen war von einem wahrhaft ökumenischen Geist beseelt. Besonders gefallen hat mir ihre gemeinsame Fröhlichkeit. Bei dem improvisierten Mittagessen in Riez kam ich mir vor wie bei der Speisung der Fünftausend. Jeder hat dem Anderen etwas gegeben. Die Gastfreundschaft der Manosquer und ihre Bereitschaft, uns aufzunehmen, war von einer Liebe geprägt, die vom Heiligen Geist inspiriert war. Wir dürfen uns jetzt schon auf den Gegenbesuch der Manosquer nächstes Jahr an Christi Himmelfahrt freuen.
Werner Högerle
Rückblick
Partnerschaftsbegegnung
vom 10. bis 13. Mai 2018
in Leinfelden
Glaube überwindet Grenzen: Besuch aus Manosque 2018
Glaube überwindet Landesgrenzen, Sprachgrenzen und Konfessionsgrenzen. Ein deutliches Zeichen hierfür ist die ökumenische Partnerschaft der katholischen und protestantischen Gemeinden in Leinfelden und Manosque. Wieder einmal waren unsere französischen Freunde bei uns zu Gast.
Seit mehreren Jahren wird die kirchliche Partnerschaft ökumenisch gelebt. Das lange Wochenende über Himmelfahrt bot katholischen und protestantischen Christen aus Manosque und Umgebung die Gelegenheit, sich gemeinsam auf den Weg nach Leinfelden zu machen. Manche sind schon lange dabei und haben seit Jahren ihre festen Gastgeber, andere waren zum ersten Mal in der Partnerstadt und wurden genauso herzlich aufgenommen.
Die Vorbereitungsgruppe hatte ein abwechslungreiches Programm aufgestellt, das viel Zeit zusammen vorsah. Das gemeinsame Singen mehrsprachiger und mehrstimmiger Lieder wurde von Dietlinde Kabatnik geleitet, im Wechsel mit Pfarrerin Deimling, die die Kirchenfenster der evangelischen Peter-und-Paul-Kirche erläuterte. Anschließend sprach Dr. Wieland über christliche und islamische Gottesbilder, und was wir von der orientalischen Ornamentik lernen können. Der Freitag endete mit einem Maultaschenessen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus.
Am Samstag war ein Tagesausflug nach Ulm geplant. Frau Deimling, die früher Pfarrerin am Ulmer Münster war, hatte Führungen auf deutsch und französisch organisiert und außerdem ermöglicht, dass das Mittagessen im Innenhof des Hauses der Begegnung (welch treffender Name) stattfinden konnte. Es ist immer wieder beeindruckend, wie schnell die mitgebrachten Tische und Bänke aufgestellt sind, wenn alle mit anpacken, und welche Leckereien die deutschen Gastgeber hervorzaubern. Kurze Zeit später wird alles wieder zusammengepackt und keine Spur bleibt zurück, wenn man anschließend durch das Fischerviertel schlendert.
Abends feierten wir zusammen Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche in Musberg. Es war eine eindrückliche ökumenische mehrsprachige Feier, bei der die Gemeinschaft im Vordergrund stand, und die vielen in Erinnerung bleiben wird. Anschließend musste man zum traditionellen Abschiedsfest nur nach nebenan gehen, die Küchenmannschaft hatte wieder ein hervorragendes Festmahl vorbereitet. Es wurde zusammen gegessen, gefeiert und gelacht. Auch der Termin für den Gegenbesuch wurde bereits vereinbart: voraussichtlich am 3. Oktober 2019 wird sich eine deutsche ökumenische Gruppe auf den Weg in die Provence machen.
"Man muss Abschied nehmen, bevor man das Wiedersehen feiern kann", so formulierte es eine ältere Dame aus Manosque. Und so bestiegen unsere französischen Brüder und Schwestern am Sonntag früh nach einer Morgenandacht in der katholischen St.-Peter-und-Paul-Kirche wieder ihren Bus. Es war eine kurze, aber sehr intensive Zeit zusammen. Wichtig ist aber neben dem internationalen Aspekt auch die Ökumene vor Ort. Sowohl in Manosque als auch in Leinfelden stärkt diese vierseitige Partnerschaft die Zusammenarbeit der evangelischen und katholischen Christen. Glaube überwindet eben nicht nur sprachliche, sondern auch konfesionelle Grenzen.